Eine Rechtsschutzversicherung ist für vieles sinnvoll und kann sowohl für Privatpersonen als auch für Firmen eine gute Absicherung darstellen. Nicht selten entstehen Situationen, in denen sich zwei oder mehrere Parteien nicht einigen können oder wollen und schon steht ein Prozess an, der entsprechend ins Geld gehen kann. Um diese Kosten nicht ausufern zu lassen, ist eine Rechtsschutzversicherung gedacht, die Sie im privaten als auch im gewerblichen Umfeld gut absichert.
Welche Bereiche können durch eine Rechtsschutzversicherung in Österreich abgedeckt werden?
Bevor Sie nun einfach irgendeine Rechtsschutzversicherung abschließen, sollten Sie erst einmal überlegen, welchen Bereich Sie überhaupt dadurch absichern möchten. So besteht unter anderem die Möglichkeit, dass Sie lediglich eine Rechtsschutzversicherung für Ihren Pkw im Straßenverkehr abschließen.
- Ebenso kann es sehr nützlich sein, wenn Sie über eine Privatrechtsschutz-Versicherung verfügen, die Ihnen im privaten Umfeld einen großen Dienst erweisen kann. Sei es für Sie selbst oder aber für weitere Familienmitglieder wie etwa Kinder, die schnell etwas „anstellen“ können.
- Aber nicht nur der private Bereich kann durch eine Rechtsschutzversicherung geschützt werden – auch Unternehmen wären damit gut bedient, sollten Uneinigkeiten zwischen Kunden, Lieferanten und der Firma auftreten.
Welche Vor- und Nachteile können durch den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung entstehen?
KFZ-Rechtsschutzversicherung: Wer sich für den Straßenverkehr eine Rechtsschutzversicherung wünscht, der verfügt über einen sehr umfangreichen Schutz, wenn es zu einem Verkehrsunfall kommt. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser unverschuldet oder durch eine Unachtsamkeit Ihrerseits verursacht wurde.
- Dieser Versicherungsschutz bezieht sich jedoch lediglich auf ein bestimmtes Fahrzeug, welches versichert wurde. Ebenso wichtig ist, dass das Fahrzeug ordnungsgemäß angemeldet ist und sich in einem verkehrstüchtigen Zustand befindet.
- Der Versicherungsschutz bezieht sich für gewöhnlich auf die angegebenen Personen, die das Fahrzeug benutzen. Ebenfalls gilt der Versicherungsschutz für diejenigen, die unter Zustimmung des Fahrzeughalters das versicherte Fahrzeug benutzen.
Je nach Art der Versicherung können auch mehrere Fahrzeuge versichert sein, die auf den Versicherungsnehmer zugelassen sind. Dies könnte etwa ein Zweitwagen und/oder ein Motorrad sein.
Für gewöhnlich werden durch eine KFZ-Rechtsschutzversicherung die Verfahrenskosten bei Gericht und die Kosten der Verwaltungsbehörden versichert. Ebenfalls mit versichert sind die Rechtsanwaltskosten, die Kosten eines Sachverständigen, Zeugenkosten, im Ausland entstandene Verfahrenskosten sowie Strafkautionen, die im Ausland anfallen können.
Tipp: Mit einem umfassenden Rechtsschutzversicherung Vergleich der einzelnen Prämien, Anbieter und Leistungen in Österreich kannst du bares Geld sparen – lasse dich hierzu beraten!
Nachteil einer KFZ-Rechtsschutzversicherung
Je nach Versicherung unterscheiden sich die Leistungen der Versicherer. Damit Sie für sich selbst den richtigen Versicherungsschutz finden, sollten Sie unbedingt klären, ob das, was Sie auf alle Fälle versichert haben möchten, auch in der Rechtsschutzversicherung enthalten ist.
Privatrechtsschutz: Entstehen im privaten Umfeld Rechtsstreitigkeiten, so sind Sie mit einer privaten Rechtsschutzversicherung optimal versorgt. Diese bietet eine Basisdeckung für Schadensersatzansprüche bei der Verteidigung in Strafverfahren sowie Vertragsstreitigkeit, die etwa durch einen Mietvertrag entstehen können.
Sollten Sie über weitere abgesicherte Leistungen verfügen wollten, so können Sie diese optional hinzunehmen. Auf diese Weise können Sie sich den für Sie am besten geeigneten privaten Rechtsschutz zusammenstellen.
Mögliche versicherbare Leistungen
- Schadensersatzrechtsschutz und Strafrechtsschutz
- Vertragsrechtsschutz,
- Lenker-Rechtsschutz,
- KFZ-Rechtsschutz,
- Sozialversicherungs-Rechtsschutz,
- Arbeitsrechtsschutz,
- Steuerrechtsschutz,
- Rechtsschutz für familiäre Angelegenheiten,
- Erbrechtsschutz,
- Mieterrechtsschutz,
- Patientenrechtsschutz,
- Rechtsschutz für Datenschutz,
- Rechtsschutz für Pflegeangelegenheit.
- Quelle & Tipps: https://ooe.arbeiterkammer.at/beratung/konsumentenschutz/versichern/Rechtsschutzversicherung.html
Nachteil
In einer Privatrechtsschutz-Versicherung ist keine KFZ-Rechtsschutzversicherung enthalten. Diese müssen Sie, falls erwünscht, gesondert abschließen. Allerdings besteht je nach Versicherer schon die Möglichkeit, ein fremdes Fahrzeug optional mitzuversichern, sollten Sie etwa ein Pkw eines Bekannten fahren.
Firmenrechtsschutz
Einen Firmenrechtsschutz können sowohl Firmen als auch Freiberufliche und Selbstständige abschließen. Der Rechtsschutz bezieht sich sodann je nach Versicherer für den Arbeitgeber selbst, für Firmenfahrzeuge und/oder Immobilien.
Je nach Art des Betriebes sind ebenfalls Mitarbeiter in bestimmten Bereichen mitversichert. Ebenfalls bieten einige Versicherer einen Rechtsschutz für die Durchsetzung von Forderungen an, der bereits inklusive ist.
Die Höhe der Versicherungssumme ist variabel und sollte vor dem Abschluss einer Firmenrechtsschutzversicherung überprüft werden, damit Sie selbst die Differenz nicht tragen müssen.
Grundsätzlich gilt auch bei einer Firmenrechtsschutzversicherung, dass Sie im Vorfeld genau darauf achten, was bereits im Rechtsschutz inklusive ist und was Sie optional hinzubuchen können. Viele der Versicherer bieten ihren Kunden auch eine Beratung an, die durch den hauseigenen Juristen stattfindet.
Nachteil
Sollten Sie eine Firmenrechtsschutzversicherung abschließen, so kann je nach Versicherer eine Wartezeit von durchschnittlich drei Monaten gelten, bevor der Versicherer für etwaige Ansprüche aufkommt. Sollten Sie also wissentlich kurz vor einem Prozess stehen und deswegen einen Firmenrechtsschutz abschließen, wird der Versicherer dafür nicht eintreten.
Ebenfalls nachteilig ist, dass einige Versicherer keinen KFZ-Rechtsschutz anbieten, wenn es sich dabei um Mietwagenunternehmen, Funkbotendienste, Transportunternehmen oder Taxiunternehmen handelt.
Fazit
Eine Rechtsschutzversicherung in Österreich abzuschließen, birgt weitestgehend keine Risiken. Wichtig ist, dass lediglich vor dem Abschluss einer Rechtsschutzversicherung mit dem Versicherer genauestens besprochen wird, was tatsächlich im Rechtsschutz enthalten, was auf gar keinen Fall versichert ist, aber optional hinzugebucht werden kann und was weder enthalten noch hinzugebucht werden kann.
Folglich ist es Ihre Aufgabe zu überlegen, welche Leistungen Sie definitiv erwarten und sich sodann entsprechend einige Versicherer suchen, die Ihre Mindestanforderungen decken oder gesondert anbieten. Ebenfalls wichtig ist die Grenze der Deckungshöhe. Sollte diese zu gering ausfallen, werden Sie womöglich die Differenz selbst tragen müssen.